Jagd: Das sagen Kleingeister und große Geister

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Das sagen Kleingeister und Große Geister über die Jagd [801 KB]

Das sagen Kleingeister ... über die Jagd

Das sagen Große Geister ... über die Jagd
Landesjägermeister Steixner in der Tiroler Landeszeitung, 09.06.2003:
»Die Dinge sollen beim Namen genannt werden. Auch die eigene Lust am Jagen. Welcher Weidmann geht auf die Jagd, weil er den Wald retten will oder weil ihm die Natur so gefällt? Es sind oft unsere eigenen Halbwahrheiten, die uns den Umgang mit einer kritischen Öffentlichkeit noch schwerer machen. Es gibt kein gutes Argument, auf einen Auerhahn zu gehen oder eine Gams im hochalpinen Gelände zu bejagen - außer man ist ehrlich. Und sagt, ja, ich will in guter alter Tradition Beute machen.«

Bruno Hespeler (Fachjournalist u.a. für Zeitschrift »JÄGER«, Berufsjäger):
»Nein, wir jagen, weil es uns Freude macht, und was wir Hege nennen, ist blanker Eigennutz, gelegentlich Fressneid. Wir wollen den Habicht nicht fangen, weil uns die armen Fasanen leid tun, weil wir ihnen das ewige Leben wünschen. Wir wollen Habicht, Wiesel, Fuchs und Co. nur ans Leder, weil wir deren Beuteanteile selbst schlagen und kröpfen wollen.«

Peter Schäfer, Jäger, PIRSCH 19/03:
»Es fällt vielen Jägern - nicht nur den neuen - schwer, ihr Handeln sowohl der Öffentlichkeit wie auch sich selbst gegenüber zu erklären. Warum also jagen wir eigentlich? (...)
Wir sollten uns davor hüten, uns selbst und anderen Märchen über die Beweggründe für unser Tun aufzutischen. Wenn wir versuchen würden, uns als die selbstlosen Retter der Natur zu verkaufen, denen das Töten von Tieren eigentlich zutiefst zuwider ist, die es jedoch um der Sache willen auf sich nehmen, dann ginge dieser Schuss mit Sicherheit nach hinten los. Die Mehrheit würde uns dies ohnehin nicht glauben und der gutgläubige Rest würde früher oder später dahinter kommen, dass dem nicht so ist... Vergessen Sie also die Märchen vom “guten Heger, der nur alte und kranke Tiere schießt” oder dem “großen Regulator”, der die Arbeit der “leider ausgerotteten” Großraubtiere erledigt...
Wer jedoch versucht ... Nicht-Jägern im persönlichen Gespräch Einblick in das eigene Tun zu geben, der darf ruhig darauf hinweisen, dass der Spaß an der Sache einen Gutteil der Motivation des Jägers zur Jagdausübung ausmacht...«

Konstantin Heeremann, ehemaliger Präsident des DJV:
»Die Jägerschaft steht zum Töten.«
»Wir müssen uns zur Wehr setzen in einer Gesellschaft, in der Naturschutz zur Ersatzreligion zu werden scheint. Deshalb ist es die Aufgabe der Jäger, dies verzerrte Bild in die richtigen Bahnen zu leiten.«

Dr. Bernd Balke, Jäger, in WILD UND HUND 19/03:
»Jagd ist waidgerechtes Verfolgen des wilden Tieres mit dem Ziel, es zu erbeuten. Jagd ist eine höchst beglü-
ckende Tätigkeit des Menschen. Jagd darf auf keinen Fall zur Schädlingsbekämpfung verkommen, sonst wäre sie keine Jagd mehr!«

Jäger Werner P., der mit geladenem Gewehr und 1,72 Promille erwischt wurde, will seinen Jagdschein behalten:
»Dort finde ich auch den nötigen Ausgleich für meinen Stress«. (mt-online, 17.05.03)

Hans Behnke, vom Deutschen Jagdschutz-Verband für sein gesamtliterarisches Schaffen ausgezeichneter Jäger und Jagdautor:
»Einen streunenden Hund gibt es nicht. Ein freilaufender Hund ist ein wildernder Hund.«
»Hunde und Katzen sind Geißeln der Wildbahn, denen man unbeirrt den Krieg erklären muss... Sie werden nicht bejagt, sie werden bekämpft!«
Im Lehrbuch »Fallenjagd und Fallenfang« propagiert er die Verwendung von Totschlagfallen zur »Bekämpfung der Katzenplage«.

Matthias Klotz, Chefredakteur der Jagdzeitschrift WILD UND HUND in einem Schreiben an Neu-Abonnenten:
»Auch Sie sind Jäger aus Passion und wissen wie wir, dass nicht allein aus Gründen der Wildregulation gejagt wird. Jagd ist ein Instinkt, der tief in uns verwurzelt ist. Aus ihm entstehen große Einsatzbereitschaft und Energie, die der Jagd zu Gute kommen.«

Dr. Karl-Heinz Betz, Chefredakteur »WILD UND HUND« (1/03):
»Auch beim abendlichen oder nächtlichen Ansitz am Pass sollte man - trotz kalter Füße und klammer Finger - nach der Erlegung des ersten Fuchses ruhig ein wenig ausharren, denn zu keiner Zeit im Jahr ist die Wahrscheinlickeit größer, mehr als einen Rotrock zu erwischen. Ganz schlaue Zeitgenossen helfen noch ein wenig nach, indem sie die Blase einer ranzigen Fähe (= läufiges Fuchsweibchen, Anm. d. Red.) sorgsam herauslösen, deren Inhalt mit Wasser verdünnen und Duftspuren legen, die sternförmig zum Luderplatz (= Anlockstelle mit Futterplatz, an der der Jäger lauert, Anm. d. Red.) führen. Suchende Rüden werden diesem lieblichen Reiz nicht widerstehen können.«

Dr. Dr. Sigrid Schwenk, Leiterin der Forschungsstelle für Jagdkultur der Universität Bamberg, bei einer BR-Sendung (Main Post, 21.08.01):
»Das Verhältnis der Menschen zum Tod ist heute ebenso gestört wie das zur Natur und zu Waffen. Es gibt einen seltsamen Hang zum Romantizismus.«

Prof. Dr. Jürgen Vocke, MdL, Präsident Landesjagdverband Bayern:
»Die Gesellschaft weiß bis in die obersten Staatsspitzen, dass die Jagd ein unverzichtbarer Faktor im praktischen Naturschutz und in der Wirtschaft ist. Wir können mit Stolz auf unsere Arbeit blicken!« (Jagd in Bayern 5/03)

Bundesinnenminister Otto Schily:
Er bekannte sich beim Jägertag 2003 in Münster zur Jagd, die man in der Hand derer belassen solle, »die in der Vergangenheit enorme Leistungen zum Erhalt von Wildtieren und Natur vollbracht haben«.

Markus Zorzi, Leiter für Politik und Parteiarbeit der CSU Bayern, in einem Schreiben an die Initiative zur Abschaffung der Jagd:
»Bei all dem dürfen wir auch nicht vergessen, dass die Jagd eine Jahrtausende währende Tradition hat. Sie ist nicht nur ökologische Notwendigkeit, sondern auch ein Kulturgut, das nicht leichtfertig über Bord geworfen werden sollte.«

Jürgen Trittin, Bundesumweltminister, Partei Bündnis 90/Die Grünen:
24. bundesweite Anti-Jagd-Demo auf dem Berliner Gendarmenmarkt. Gleich gegenüber findet eine Tagung der Grünen statt. Kurz nach 14 Uhr fährt ein nagelneuer dunkler A8 vor. Umweltminister Jürgen Trittin steigt aus. Sein Blick fällt auf die nur 20 Meter entfernte Kundgebung. Der grüne Umweltminister grinst seinen Mitarbeitern zu: »Wenn die die Jagd abschaffen, dann kann ich ja kein Reh mehr essen.« Ein junger Tierschützer spricht ihn an: »Herr Trittin, darf ich Ihnen einige Informationen zu diesem sehr wichtigen grünen Thema überreichen?« Daraufhin der Umweltminister: »Ne, ne, dazu esse ich viel zu gerne Rehfilet!« Der Tierschützer erwidert: »Herr Trittin, das war doch wohl jetzt ein Witz, oder?« Worauf sich der vorbeirauschende Angesprochene noch einmal umdreht und meint: »Das habe ich ernst gemeint!« Damit betritt Trittin die Veranstaltung »Europa wird grün«. - Der Jungwähler wird wahrscheinlich nicht mehr »grün« wählen. Und Herr Trittin musste sich an diesem Nachmittag Vorwürfe aus den eigenen Reihen gefallen lassen, wie er denn potentielle Wähler so vor den Kopf stoßen konnte.

Christian Wulff, Ministerpräsident des Landes Niedersachsen, in einem Schreiben an die Initiative zur Abschaffung der Jagd:
»Die Behauptung, z.B. Fallenjagd, Treibjagd oder Baujagd sei eine besonders grausame Jagdart, ist unrichtig. Die fachgerecht ausgeübten Jagden berücksichtigen Tierschutzerfordernisse in durchaus angemessenem Maße... Die intensive Ausbildung der Jäger in sämtlichen Jagdarten gewährleistet im übrigen die Einhaltung von Artenschutz-, Tierschutz- und Sicherheitsbelangen.«

Dr. Dr. Hanspeter Georgi, saarländischer Wirtschaftsminister (Pressedienst des Saarlandes, 9.11.02):
»Jagd bringt saarländische Unternehmer mit jagdinteressierten Geschäftspartnern außerhalb des Landes zusammen... Die Jagd mag für viele zwar im Vordergrund stehen, aber beim Business Meeting Jagd geht es mir vor allem um die Stärkung der Kontakte innerhalb der Wirtschaft ohne feste Tagesordnung.«

Dr. Peter Harry Carstensen, CDU-Landeschef Schleswig-Holstein:
»Dieses Argument, man jage nur, um zu hegen, das ist unehrlich. Ich will auch Beute machen.«

Erich Honecker, ehemaliger Staatschef der DDR:
»Nach meiner Erfahrung hat der bekannte Satz viel für sich, dass Arbeit jung erhält. Wenn ich Zeit finde, gehe ich gern auf die Jagd.«

Franz-Josef Strauß, ehem. bayrischer Ministerpräsident, bei einer Jagd durch Herzinfarkt gestorben:
»Heute sind die Jäger bei uns und in vielen anderen Ländern dieser Erde die Anwälte eines funktionsfähigen Naturhaushaltes, die die Schätze der Natur in angemessenem Umfang nutzen und auf den Bestandschutz achten.
Auch der dümmste Bauer kann noch was dazulernen - und jetzt entschuldigen Sie mich bitte, ich bin mit Erich Honecker zur Jagd verabredet.«

Reichsjägermeister Hermann Göring formulierte bei der Gründung des»Instituts für Wildbiologie und Jagdkunde« der Universität Göttingen die Ziele:
»....um den triebhaften Neigungen des wehrhaften deutschen Mannes Folge zu leisten.«

José Ortega Y Gasset, Jagdphilosoph:
»Blut hat eine orgiastische Kraft sondergleichen, wenn es überströmt... und das herrliche Fell des Tieres befleckt.«
»Fernab davon, eine von der Vernunft gelenkte Verfolgung zu sein, kann man vielmehr sagen, dass die größte Gefahr für das Fortbestehen der Jagd die Vernunft ist.«

Graf Schönburg:
»Jäger empfinden Freude, nicht obwohl, sondern da ein Individuum stirbt, eine Kreatur ein Ende findet.«

Friedhelm Farthmann, Anwalt in Düsseldorf, passionierter Jäger, Chef des »Forum-Natur«:
»Die Jagd, wie sie sich in den letzten fünfzig Jahren entwickelt hat, ist Bestandteil der freien Entfaltung der Persönlichkeit, die im Artikel 2 des Grundgesetzes verfassungsrechtlich geschützt ist.
Die Jagd wird bisher bei vielen Bürgern immer noch als etwas Elitäres angesehen. Wir müssen deutlich machen, dass Jagd auch eine Freude für den kleinen Mann ist.«

Dr. Dr. Sigrid Schwenk, Forschungsstelle für Jagdkultur, beim »Themenabend zur Jagd: Jagd«:(Karlsruher Kurier, 28.02.2003):
»Waren Jäger früher in angesehenen Positionen, stehen sie heute im Abseits. Nicht die Jäger haben sich geändert, sondern die Gesellschaft...
Die Menschen haben ein verändertes Verhältnis zum Tod entwickelt... Alles, was damit zu tun hat - und da gehört das Jagen unbestritten dazu -, wird tabuisiert. Dabei gehört Sterben zum Leben dazu...
Das Verhältnis zur Waffe hat sich dabei durch die Friedenssehnsucht der Menschen gewandelt. Eine Waffe hat heute ein negatives Image...
Ohne Jagdleidenschaft gäbe es heute keine Wälder mehr.
Es wäre schön, wenn jeder Mensch einmal die Möglichkeit bekäme, bei einer Jagd dabei zu sein.«

Pfarrer Dr. Francis Hoh bei der Hubertusmesse der Jägerschaft des Kreises Kronach in der Hirschfelder St.-Marien-Kirche am 5.11.00:
»Der Beruf des Jägers ist einer der ersten Berufe der Menschheit überhaupt gewesen... Jäger und Forstleute sind als Heger, Pfleger und Schützer des Lebens auch in besonderer Weise Sachwalter Gottes in der Natur.«

Pfarrer Engler bei der Hubertusmesse in Wertheim im Juni 2002:
»Die Jagd ist neben Musik und der Religion eines der drei ältesten lebensnotwendigen Kulturgüter der Menschheit.«

Pastor Rolf Adler, Lüchow, Predigt zur Hubertusmesse, am 05.11.1994 in Lüchow:
»Hubert, ganz überwältigt von dieser Vision, fällt auf die Knie, betet Christus an und jagt hinfort nicht mehr.
Er jagt nicht mehr, nicht, weil die Jagd etwas Schlechtes wäre, sondern weil sein Auftrag, sein Lebensauftrag ihn fortan ganz in Anspruch nimmt: nämlich Menschen den Blick auf Gott frei zu machen....
Und das, liebe Weidgenossinnen und Weidgenossen, ist die Ortsangabe für uns als Jägerinnen und Jäger, aber darüber hinaus für uns alle als Menschen, als Geschöpfe. Nicht im Dienste des Chaos... und der ungezügelten Passion tun wir unser Weid- und Tagewerk, sondern im Dienste des Schöpfers, des schöpferischen Geistes, den wir als Christinnen und Christen traditionell "GOTT" nennen.«

Pater Adrian Willi (Online Zeitung Region Will, Sankt Gallen, 04.07.03):
»Nach alter Tradition ist die Treibjagd oft mit einem kurzen Gottesdienst eröffnet worden.«

Pfarrer Michael Fuchs, Waldsassen, Hubertusmesse 11/02:
»Ich wünsche den Jägern, dass meine Fürsprache ihnen weiterhin Mut macht, nicht nachzulassen für Gottes Schöpfung zu arbeiten und auch politisch für diese Belange zu kämpfen.«

Pastor Rudolf Kruse, Gemeindepfarrer und Jagdpächter, in WILD UND HUND 23/02:
Frage: «Sehen Sie keinen Widerspruch zwischen der Jagdausübung und dem christlichen Gebot “Du sollst nicht töten?”« - Pastor Kruse: »Ich habe damit überhaupt keine Probleme.«
»Wir haben sehr viel Angst um die Zukunft der Jagd in Deutschland... Aber wir lassen uns nicht kampflos den jagdlichen Hahn zudrehen.«

Pastor Andreas Berglund, in den »Fürbitten« eines Gottesdienstes vor der Elchjagd in Schweden:
»Gott ist bei der Jagd dabei. Möge er Elch und Jäger gleichermaßen beschützen.«

Rolf Adler, 44, Pastor und Jäger in einer Anzeigenaktion des DJV (Journalist, Heft 3/2002):
»Für mich ist Jagd ein Ehrenamt. Eins, das ich gerne übernehme. Jagd ist Verantwortung für die Schöpfung.«

Die beiden »Jägerpfarrer« Eckard Schneider und Siegfried Welch beim ökumenischen Hubertusgottesdienst in Kronach (Fränkischer Tag, 01.07.2002) auf die Frage »Wie kannst du als Pfarrer zur Jagd gehen?«:
»Wir alle werden immer wieder schuldig vor Gott und den Mitmenschen. Wir brauchen keine Büchse, um zu verletzen. Die Jäger sind Freunde der Schöpfung, die beweisen, dass sie die Schöpfungsaufgabe Gottes erfüllen. Mitglied zu sein in der Kirche und der Jägerschaft, ist wichtig.«
Theodor Heuss (1884 -1963), 1. Präsident der Bundesrepublik Deutschland:
»Jagd ist nur eine feige Umschreibung für besonders feigen Mord am chancenlosen Mitgeschöpf. Die Jagd ist eine Nebenform menschlicher Geisteskrankheit.«

Alexander v. Humboldt (1769-1859), deutscher Naturforscher:
»Wo ein Jäger lebt, können zehn Hirten leben, hundert Ackerbauern und tausend Gärtner. Grausamkeit gegen Tiere kann weder bei wahrer Bildung noch wahrer Gelehrsamkeit bestehen. Sie ist eines der kennzeichnendsten Laster eines niederen und unedlen Volkes.«

Johann Wolfgang von Goethe, (1749 - 1832), deutscher Dichter:
»Wer Tiere quält, ist unbeseelt, und Gottes guter Geist ihm fehlt.
Mag noch so vornehm drein er schau`n, man sollte niemals ihm vertrauen.«

Friedrich Schiller (1759 - 1805):
»Gefährlich ist's, den Leu zu wecken, verderblich ist des Tigers Zahn, jedoch der schrecklichste der Schrecken ist der Mensch in seinem Wahn.«

Leo Tolstoi (1828-1910), russischer Dichter:
»Vom Tiermord zum Menschenmord ist nur ein Schritt und damit auch von der Tierquälerei zur Menschenquälerei.«

Georg Bernhard Shaw, Dramatiker:
»Solange die Menschen die wandelnden Gräber der von ihnen ermordeten Tiere sind, wird es Krieg geben auf dieser Erde.«

Bruno Bassano, Nationalpark Gran Paradiso, Italien:
»Das Ziel der Jäger ist, die Zahl ihrer Opfer konstant hoch zu halten. Die Umwelt würde sich selbst optimal erhalten mit einem inneren Regelungsmechanismus, ohne dass der Mensch schießt. Ich sehe für die Jagd wirklich keine andere Funktion, als dass es ein Vergnügen ist. Die Jagd dient nur den Jägern.«

Das sagen Grosse Geister
...über die Jagd

Manfred Kyber, Dichter (aus: Das Manfred Kyber-Buch):
»Die Häsin richtete sich auf um fortzueilen. Da traf sie ein Kolbenschlag auf den Kopf. Sie reckte den verstümmelten Körper. Die Augen überzogen sich mit einem matten Schein und erloschen. Der vornehme Mann hatte seine Freude an der Natur. Im verschneiten Gebüsch saß frierend und jammernd ein kleines Geschöpf mit struppigem Fell. Hoch in der Luft kreiste ein einsamer Vogel. Die Blutspuren auf dem Schnee bildeten seltsame Zeichen. Die Zeit ist sehr nah, wo man sie lesen wird. Und erlöse uns von dem Übel!«

Emmanuel Kant (1724 - 1804):
»Unter allen Lebensweisen ist das Jagdleben ohne Zweifel der gesitteten Verfassung am meisten zuwider; das noachische Blutverbot scheint uranfänglich nichts anderes als das Verbot des Jägerlebens gewesen zu sein.«

Arthur Schopenhauer (1788 -1860):
»Wer gegen Tiere grausam ist, kann kein guter Mensch sein.«
Dr. Martin Balluch, österreichischer Mathematiker, Astronom und Tierschützer:
»Die typischen Folgeschäden der Jagdlust: Ein Jäger möchte gerne auf viele einfache bunte Ziele schießen können. Die unbeholfen fliegenden Fasane bieten sich dafür an. Also werden sie aus dem fernen Asien hierher gebracht, in großer Zahl in Massentierhaltungen gezüchtet, mit allen Begleitumständen wie dem Durchbohren der Schnäbel usw., und dann werden sie ausgesetzt und so die Fauna gefährlich verfälscht. Die lebensunfähigen Vögel sollen nun bis zum Abschuss am Leben erhalten werden. Dafür müssen alle Raubtiere sterben. Und am Schluss heißt es: Unsere Jägerschaft schützt die Natur!«

Karlheinz Deschner (*1924), Dr. phil, dt. Historiker, Literaturwissenschaftler, preisgekrönter Autor:
»Wo immer der Mensch sich das Recht nimmt, ein Tier einem Zweck zu opfern, begeht er nicht nur Unrecht, sondern ein Verbrechen.«

Prof. Dr. Josef Reichholf, Zoologische Staatssammlung München:
»Die richtige Wilddichte könnte sich ganz von selbst einstellen, wenn das Reh nicht durch übermäßige Scheuheit, durch starke Bejagung und Wildfütterung in den Wald hineingedrängt würde.«

Dr. Horst Hagen, Autor:
»Sie müssen wissen, dass die Bewahrung der Allgemeinheit vor der Tollwut nur ein Feigenblatt ist, hinter dem ganz andere Motivationen verborgen sind. Immerhin ist doch der Fuchs das letzte große Raubtier in Deutschland und in weiten Teilen Europas. Damit ist er der stärkste Konkurrent für den Jäger.
Jeder noch so an den Haaren herbeigezogene Versuch einer Rechtfertigung zum Umgang mit Gift, Pulver, Blei und Blut wird gemacht.«

Oscar Wilde, engl. Schriftsteller, 1854-1900:
»Jagd - das ist, wenn die Unsäglichen dem Ungenießbaren hinterhersetzen.«

Erasmus v. Rotterdam (1465-1536), niederl. Humanist, Schriftsteller:
Zu den Verrückten dieser Welt zählte Erasmus von Rotterdam »die Jagdwütigen, denen nichts über die Tierhetze geht und die ein unglaubliches Vergnügen zu empfinden meinen, sooft sie den widerwärtigen Schall der Jagdhörner und das Gebell der Meute hören. Fast möchte ich annehmen, dass sie den Hundekot wie Zimtgeruch empfinden! ... Wenn sie dann ein Stückchen von dem Fleisch des Wildes kosten, kommen sie sich vollends fast geadelt vor. Während diese Menschen bei ständiger Jagd und Fresserei im Grunde nur ihre eigene Entartung erreichen, meinen sie doch, ein königliches Leben zu führen.«

Wolfgang Apel, Präsident des deutschen Tierschutzbundes, in: Molitor, Treibjagd auf Jäger:
»Ich vermute, dass Lust am Töten aus nichtbefriedigtem Sexual- und Machtstreben... zur Massentötung als makabrem Hobby führt«

Reinhard Mey, deutscher Liedermacher, in »Diplomatenjagd«:
»Ein Keiler ergibt sich,
vom Lärm ganz verstört.
»Bewegt sich dort etwas
am Waldesrand?«
(Der Ahnherr sieht nicht mehr recht.)
»Das kriegt kurzerhand
eins übergebrannt!« ...
Man reicht ihm die Büchse,
es prasselt das Schrot:
So findet der Außenminister den Tod.
Dass der Ahnherr daraufhin noch »Weidmannsheil« schreit,
hat alle peinlichst berührt.
Ihm wird ein Protestschreiben
überreicht
(besonders scharf formuliert),
doch muss man dem Alten
zugute halten:
Das war bei Hubertus
ein prächtiger Blattschuss,
nur dass er das Wort “Diplomatenjagd”
etwas zu wörtlich genommen hat.«

Mahatma Gandhi:
»Die Größe und den Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie die Tiere behandelt.«

Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), deutscher Dichter:
»Jagd ist doch immer eine Form von Krieg.«

Dag Frommhold, Autor:
»Es wird höchste Zeit, dass die Gesetzgebung auch hierzulande endlich dem aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisstand einerseits und dem Willen der Bevölkerungsmehrheit andererseits angepasst wird.
Die Abschaffung der Jagd ist eine Frage menschlicher Kultur, unser Verständnis und unsere Behandlung der Tiere ein Gradmesser unserer Ethik.«

Leonardo da Vinci (1452-1519), Maler und Universalgenie:
»Und die Zeit wird kommen, da die Menschen wie ich die Tiermörder mit gleichen Augen betrachten werden wie jetzt die Menschenmörder.«

Friedrich der Große:
»Der Jäger steht noch unter dem Metzger.«

Reinhard Mey, deutscher Liedermacher, »Hasengebet«:
»Mein sehr geehrter, hoher Herr Ministerpräsident, den man in Stadt und Land als klug und weise,
als gütigen Menschenfreund, als Wohltäter und Schöngeist kennt, Ihr kreuzt im grünen Rocke meine Schneise.
Ich seh' in Eure Flinte und ich seh' Euch ins Gesicht,
Ihr seht mich beide Vorderläufe heben. Ich bin ein friedfertiger Hase, bitte schießt mich nicht,
ich fleh' Euch an, verschont mein junges Leben!

Fehlt es Euch denn an Nahrung? Nein, Ihr seid so wohlgenährt.
Ich droh' Euch nicht, ich seh' Euch nicht in Nöten.
Doch wenn es nicht aus Hunger ist, Ihr Euch aus Not nicht wehrt,
wollt Ihr mich dann aus Lust am Töten töten?
Dann wären Eure schönen Reden von Gewaltverzicht, von Abrüstung und Frieden leere Phrasen.
Das aber kann nicht sein - ein Mensch von Ehre schießt doch nicht
auf einen ganz unbewaffneten Hasen!«

Hans-Dietrich Genscher (*1927), ehem. Bundesaußenminister (FDP):
»Auf Tiere könnte ich nie schießen, die müssten schon Selbstmord machen.«

Theodor Heuss, 1. Präsident der Bundesrepublik Deutschland, FDP:
»Je früher unsere Jugend von sich aus jede Rohheit gegen Tiere als verwerflich anzusehen lernt, je mehr sie darauf achtet, dass aus Spiel und Umgang mit Tieren nicht Quälerei wird, desto klarer wird auch später ihr Unterscheidungsvermögen werden, was in der Welt der Großen Recht und Unrecht ist.«

Wolfgang, Reus (*1959), deutscher Journalist und Satiriker:
»Liebe Politiker, dies sei euch ins Stammbuch geschrieben: Schon viele Jäger sind von ihren Jagdhunden erschossen worden.«

Gustav Heinemann (1899-1976), ehem. Bundespräsident (SPD):
»Ich finde es richtig, dass man zu Beginn einer Jagd die Hasen und Fasane durch Hörnersignale warnt.«

Konrad Lorenz, Verhaltensforscher:
»Kein Mensch würde auch nur auf die Hasenjagd gehen, müsste er das Wild mit Zähnen und Fingernägeln töten!«
»Ich habe, glaube ich, die Zwischenstufe zwischen Tier und Homo sapiens gefunden. Wir sind es. Das lang gesuchte Zwischenglied zwischen dem Tier und dem wahrhaft humanen Menschen sind wir.«

Dag Frommhold, Psychologe und Autor:
»Wirft man jedoch einen eingehenderen Blick in die prosaischen Ergüsse schreibender Jäger, die in den gängigen Jagdzeitschriften nach wie vor publiziert werden, so wird man nichtsdestoweniger rasch feststellen, worum es den Grünröcken wirklich geht. Wer das winterliche Nachstellen und Töten eines liebestollen Fuchspärchens zum unglaublich erregenden, nur mit sexuellen Handlungen zu vergleichenden Ereignis empor stilisiert, ist nach heute gültigen Maßstäben nur in psychopathologischen Kategorien angemessen zu bewerten.«

Pythagoras (6. Jh. v. Chr.), griechischer Philosoph:
»Was immer ein Mensch den Tieren antut, wird ihm mit gleicher Münze zurückgezahlt.«

Frederick, König von Dänemark:
»Staatsjagden: organisierter Massenmord an Tieren zur höheren Ehre des Protokolls.«
Ralf Schumacher, Rennfahrer, gegenüber der Zeitschrift BUNTE:
»Es ist ja kein wildes Geballere. Die Jagd hat Hand und Fuß. Es gibt Gesetze. Der Staat schreibt vor, auf was wie oft geschossen werden darf. Jäger sind Heger. Die Natur kann sich ja schlecht selbst regulieren. Dafür ist der Mensch da.
Wunderschön ist das (die Jagd; d. Red.). Dafür stehe ich nachts um halb drei gern auf. Zwei Freunde begleiten mich dann. Morgens, wenn die Sonne aufgeht, beobachten wird die Tiere.«

Manfred Kets de Vries, niederl. Manager im »Manager Magazin«:
»Seine Freizeit verbringt der Feingeist gern in seinem Haus in Grasse. In der sanften Ruhe der Provence pflückt er Pfirsiche und Feigen von den Bäumen seines großen Gartens. Als Kontrastprogramm frönt er der leidenschaftlichen Jagd auf wilde Tiere in den entlegensten Ecken dieser Welt - in der afrikanischen Steppe, im Pamir oder am Polarkreis.«

Prinz Charles, britischer Thronfolger, in einem Brief an Premier Tony Blair:
»Wenn die Labour-Regierung jemals die Fuchsjagd verbietet, werde ich das Land verlassen und den Rest meines Lebens Ski fahren!«

Prinz William, britischer Thronfolger:
»Sein Jadtrieb ist einfach unbändig... Der Royal frönt der Jagdleidenschaft: Während seines Urlaubs in Kenia erlegte Prinz William eine Klein-Antilope mit dem Speer. Der Royal ließ sich die Technik von einem Masai erklären. Danach habe er das Tier im ersten Anlauf getötet, sagte ein Stammesangehöriger dem Blatt Mail on Sunday. Der 21-jährige Prinz steht mit seiner Jagdleidenschaft ganz in der Tradition der königlichen Familie. Schon mit 14 Jahren schoss er seinen ersten Hirsch.«
(Quelle: Berliner Zeitung, 11.8.03)
Das sagen Prominente
...über die Jagd

Phil Carmen, Popsänger und Songwriter (»On My Way in L.A.«) in seinem Song »God’s Creation«:

Vielleicht weißt du nicht,
dass ich Schmerz fühlen kann
und dass ich so wie du
Im Regen friere.

Vielleicht weißt du nicht,
dass auch ich Gefühle habe,
dass ich für jemanden sorgen kann,
wie du es tust.

Und dann kommst du
mit deinem Gewehr.
Du hetzt mich zu deinem Vergnügen.
Dies würde nicht so sein,
wenn du weise wärst
und sehen würdest,
wie sich die Angst
in meinen Augen widerspiegelt.

Jedes Mal,
wenn du auf mich zielst,
sieh dich selbst in mir.
Jedes Mal,
wenn ich dich schießen höre,
bist du auch ein Stück gestorben,
denn ich bin ein Teil von dir,
ein Teil von Gottes Schöpfung.

AJ-Gang: BambiKiller (HipHop)
in: Süddeutsche Zeitung, S. 8, 06.04.2002
»Es ist Krieg in diesem Land,
brutal was hier geschieht
Täglich 13 000 Tote,
die niemand sieht
Sie töten mutwillig Familien,
kleine Kinder schlachten sie
Ohne Skrupel kein Gewissen
kein Erbarmen Mitleid nie
Ne Schande für die Menschheit,
keine Ethik und Moral
Die Jäger führen diesen Krieg
aus Lust an Qual
Mit High-Tech ziehen sie ins Feld
und Peilsender
Und stören den Frieden der Natur
Sie bringen Tod in unsre Länder...

Brigitte Bardot, Schauspielerin:
»Jäger sind Menschen, denen niemand ausreden kann, dass es für einen Rehbock kein größeres Vergnügen gibt, als von einer Kugel getroffen zu werden.«

Sir Paul McCartney, Musiker, Ex-Beatle, Tierschützer:
Paul McCartney hat gemeinsam mit anderen britischen Prominenten ein baldiges Verbot der Fuchsjagd gefordert. Er wolle in einem Land leben, in dem es illegal ist, wilden Tieren Schmerzen dadurch zuzufügen, dass man sie mit Hunden jagt, heißt es in dem Brief an die Regierung von Premierminister Tony Blair.
(Quelle: Ticker, Frankfurter Rundschau, 25.12.2001)

Sängerin PINK in einem Brief an Prinz William:
»Ich war empört, als ich erfuhr, dass Sie jagen und aus Spaß an der Freude Tiere töten. Und dass Sie in Afrika absichtlich einen Speer in ein winziges Reh gestoßen haben.« Weiter fragt sie den Prinzen, ob die Aktion eine »Art Beweis der Männlichkeit« sei. »Aber hey, wir alle machen Fehler, und wir können uns alle ändern. Hoffentlich finden Sie andere interessante Dinge, anstatt Tiere zu töten, um Ihre Freizeit zu verbringen. Rufen Sie mich an, wenn Sie Vorschläge brauchen.«