Grausame Jagdarten

Grausame Jagdarten

»Die Jagd ist doch immer eine Form von Krieg«
»Die Jagd ist doch immer eine Form von Krieg« Johann Wolfgang von Goethe
Unterkiefer weggeschossen:
Unterkiefer weggeschossen: Dieses junge Wildschwein musste verhungenr und verdursten
Schwangere Mutterbache angeschossen
Schwangere Mutterbache angeschossen Sie verendete qualvoll

Die Folgen der Jagd spiegeln sich nicht nur im Tod der Tiere wider: Jagd zerstört Tierfamilien und soziale Verbände. Jagd vertreibt die Tiere aus ihren Wohn- und Ruheplätzen. So werden gewohnte Wechsel unterbunden und völlig untypische Wanderungen ausgelöst. Jagd versetzt unsere Wildtiere ständig in Angst und Schrecken und neurotisiert sie.

Das führt so weit, dass plötzlich ein intelligentes Tier wie ein Reh oder Wildschwein auf der Flucht vor den Jägern auf die Straße und vor ein Auto rennt. Jagd bringt das natürliche Gleichgewicht völlig durcheinander: Rehe und Wildschweine bekommen plötzlich im Spätherbst und Winter ihre Kinder. Die Geburtenrate steigt, um die von Jägern verursachte Dezimierung wieder auszugleichen.
So genannte »Schonzeiten« sollen es den Tieren ermöglichen, ihren Nachwuchs ungestört zur Welt zu bringen - schließlich ist dies für menschliche Jagdfreuden unerlässlich.

Qualvoller Fallentod

Die Fallenjagd gehört zu den am weitesten verbreiteten Methoden zum Fang von Füchsen und Mardern. Der Gesetzgeber schreibt vor, dass die Fallen »sofort töten« oder aber »unversehrt fangen« müssen. In Wirklichkeit sind Fallen »tierquälerische Folterinstrumente« (Dag Frommhold: Informationen zur Jagd). Beispiel »unversehrt fangende Kastenfalle«: Studien zufolge gerät das Tier in Panik, wenn sich die Falle schließt - und verletzt sich oftmals schwer. Dann liegt das Opfer über Stunden und Tage hungernd und durstend, von grausamen Schmerzen gepeinigt, und wartet auf den Tod.
Ebenso kann niemand garantieren, dass sogenannte »Totschlagfallen« das Tier sofort töten.
Gerät beispielsweise ein Marder in eine für ihn viel zu große Fuchsfalle, wird er schwer verletzt, aber nicht sofort getötet. Waschbären und Füchse versuchen, den Köder mit der Pfote zu nehmen und werden zu Krüppeln gemacht. Schlägt die Falle über der Pfote eines Fuches zu, kommt es nicht selten vor, dass er sich das Bein oberhalb des ihn festhaltenden Stahlbügels abbeißt um zu entkommen. In der Jägersprache heißt das: Der Fuchs »schneidet aus«.
Eine Untersuchung von 650 Füchsen - darunter etwa ein Viertel aus Fallenfängen - ergab, dass 7% der Füchse alte Beinverletzungen hatten, sie also aus Fallen entkommen sein muss-ten (vgl. Dag Frommhold: Keine Gnade für Füchse, S. 344). Aber auch Greifvögel wie Bussarde und sogar Fischadler werden Opfer von Bügelfallen und Tellereisen.
Doch damit nicht genug: Auch Zigtausende Hauskatzen und Hunde werden in diesen angeblichen Totschlagfallen gefangen und ziehen sich schwerste Verletzungen zu. Nicht auszudenken ist die große Gefahr, die Fallen für spielende Kinder darstellen!

»Pirschzeichen«

Für Rehe und Wildschweine wurden besonders grausame Patronen, so genannte Deformationsgeschosse, entwickelt: Beim Schuss wird die Bauchhöhle aufgerissen, da sich die Geschosse im Leib der Tiere vergrößern. Wenn der Schuss nicht sofort tödlich war und das Reh angst- und schmerzgepeinigt wegläuft, treten Blut und innere Organe aus. Die Tiere ziehen sich beim Flüchten selbst den Darm aus dem Leib, weil sie sich mit den Beinen darin verfangen. Das sind die »Pirschzeichen« für den Jäger; auf diese Fährte setzt er seinen Hund bei der »Nachsuche«.
Bis zum tödlichen Schuss schleppen sich die angeschossenen Tiere stunden- oder tagelang mit zerfetztem Körper, heraushängenden Eingeweiden, gebrochenen Knochen auf der Flucht vor den Jägern durch den Wald.

Treibjagden

Bei Treibjagden werden alle Tiere in Todesangst versetzt und es wird auf alles geschossen, was sich bewegt. Besonders beliebt sind Treibjagden auf Feldhasen: Mehrere Jäger und Treiber bilden einen großen Kreis und laufen dann langsam nach innen. Jeder Hase, der in diesem Bereich sitzt, schreckt natürlich irgendwann hoch und läuft nach außen - wo er mit Schrot erlegt wird. Mitunter schreien die sich im Schrothagel überschlagenden Hasen wie kleine Kinder.
Nicht selten werden aber auch die Jäger selbst Opfer bei Treibjagden - das belegen die Zeitungsschlagzeilen wie diese: »42jähriger Treiber bei Jagd tödlich verletzt«, »Jäger bei Treibjagd von Schrotladung getroffen«, »Jagd-Unglück bei Treibjagd«, »Jägerin von Schrot im Gesicht getroffen«.